Webinar: Storytelling für Business-Präsentationen

Wie du komplexe Inhalte lebendig, klar und überzeugend vermittelst

Präsentationen voller Zahlen und Fakten bleiben selten im Kopf. Geschichten hingegen berühren, inspirieren und machen Inhalte einprägsam. Im SPOT ON Webinar „Storytelling für Business-Präsentationen“ zeigt Christopher Lübbers, Speaker & Communication Coach, wie du mit einfachen Techniken auch trockene Themen spannend erzählst.

Er vermittelt drei erprobte Modelle, die dir helfen, Botschaften so zu gestalten, dass dein Publikum zuhört, versteht und sich erinnert.

Das Webinar wurde von Lena Schwerzmann, Managing Partner bei SPOT GmbH, moderiert.

Key Takeaways aus dem Webinar

  1. Story ≠ Struktur – Geschichten geben Inhalten Sinn

Viele Präsentationen folgen einer logischen Struktur – doch Logik allein überzeugt nicht. Eine Story ist mehr als eine Reihenfolge von Punkten: Sie verbindet Informationen emotional, macht sie nachvollziehbar und relevant.

Christopher erklärt, dass gutes Storytelling unser Gehirn in einen „Lagerfeuer-Modus“ versetzt: Wir lehnen uns zurück, folgen dem roten Faden und bleiben konzentriert. Ohne Story dagegen greift das sogenannte Lizard Brain – unser inneres Warnsystem, das uns abschalten lässt, sobald Inhalte zu anstrengend werden.

👉 Tipp: „Storytelling ist keine Deko. Es ist die Struktur, die Sinn stiftet und Fakten lebendig macht.“

2. Komplexität reduzieren – drei Modelle, die wirken

Je nach Thema braucht es ein anderes Storytelling-Format. Christopher stellt drei Modelle vor, die du sofort im Arbeitsalltag anwenden kannst:

Analogie-Modell – ideal für Strategie, Innovation & Buy-in

Starte mit einem inspirierenden Zielbild („der Gipfel“) und beschreibe den Weg dorthin mit einer vertrauten Analogie, etwa einer Wanderung oder einem Segeltörn.
So versteht dein Publikum intuitiv, wo ihr heute steht, was bevorsteht und wie ihr das Ziel gemeinsam erreicht.

👉 Tipp: Wähle eine einfache, alltagsnahe Analogie, die alle verstehen. Zu komplexe Vergleiche (z. B. Triathlon) überfordern und verlieren Wirkung.

Daten-Storys – ideal für Reports & Analysen

Sag nie einfach „wie man hier sieht“. Zeige klar, wo dein Publikum hinschauen soll, und übersetze Zahlen in kleine Alltagsgeschichten.
Ein Beispiel: Statt nur den Onboarding-Score zu nennen, erzähl von einer neuen Mitarbeiterin, die heute freundlich empfangen wird – das verleiht der Zahl Bedeutung.

👉 Tipp: Mach Daten fühlbar. Ein konkretes Beispiel oder eine kurze Szene sagt mehr als zehn Charts.

Persönliche Geschichte – ideal für Purpose & Technologie

Erzähl von einer Hauptfigur, die eine Herausforderung erlebt – mit echten Gefühlen, Details und Spannung. Anschliessend mach den Step-out: Was steckt dahinter? Welche Lösung oder Innovation bringst du ein?
So entsteht Nähe, Vertrauen und Identifikation.

👉 Tipp: Emotion zuerst, Message danach. Menschen erinnern sich an Geschichten, nicht an Bulletpoints.

3. Emotion schlägt Information

Ob du eine neue Strategie erklärst, Zahlen präsentierst oder ein Produkt vorstellst – Emotionen öffnen die Tür für Verständnis. Wer eine Geschichte erlebt, bleibt geistig und emotional dabei.

Christopher betont: „Storytelling ist kein Talent, sondern ein Skill.“ Jeder kann lernen, mit Sprache und Struktur Spannung zu erzeugen. Es geht nicht darum, theatralisch zu werden, sondern darum, authentisch zu erzählen.

4. Visuell denken – Slides sind für dein Publikum, nicht für dich

Eine häufige Fehlerquelle: Präsentationsfolien, die als Stütze für den Redner dienen.
Dabei sind Visuals in erster Linie dafür da, das Verständnis zu erleichtern.

👉 Verwende Bilder, Icons und wenige Wörter statt Textwüsten.
👉 Eine Slide sollte auf den ersten Blick verständlich sein.
👉 Live-Zeichnungen am Flipchart wirken besonders nahbar und engaging.

5. Storytelling funktioniert auch schriftlich

Auch in E-Mails, Intranet-Posts oder auf LinkedIn kannst du Storytelling einsetzen. Statt langer Beschreibungen wirken Mini-Szenen stärker:

„6 Uhr morgens. Kinder nicht geschlafen. Kaffeebecher in der Hand, gleich das grosse Meeting – und plötzlich fällt das WLAN aus.“

Solche kurzen, bildhaften Erzählungen holen dein Publikum ab – ohne viele Worte.

6. Wirkung durch Auftritt und Technik

Auch das beste Storytelling verliert an Wirkung, wenn die Präsentation technisch schwach wirkt.
Christopher empfiehlt:

  • Stehend präsentieren – das stärkt Präsenz und Energie

  • Kamera auf Augenhöhe und Blickkontakt mit den Teilnehmenden

  • Gutes Mikrofon für klare, angenehme Stimme

  • Slides auf einem zweiten Screen, damit du mit den Menschen sprichst – nicht mit deinen Notizen

Kleine technische Details – grosse Wirkung.

Key Takeaways

  • Geschichten verankern Fakten emotional – sie bleiben im Kopf.

  • Storytelling hilft, Komplexität zu reduzieren und Aufmerksamkeit zu halten.

  • Drei Modelle machen jedes Thema zugänglich und lebendig.

  • Eine klare Story ist überzeugender als jede Statistik.

  • Storytelling ist lernbar – nicht angeboren.

 

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